Die Zeit der Sommeruni ist seit mehr als einer Woche vorbei und alle 
lieben Menschen sind abgereist. Es ist seltsam, abends über das 
Wohnheimgelände zu spazieren und da sitzen keine Leute mehr, die Bier 
trinken oder Sonnenblumenkerne kauen. Jetzt fange ich also ein zweites 
Mal von Vorne an.
Die letzte Woche war noch ziemlich 
aufregend. Ich hatte eine Woche frei, bevor das Semester losging. Wir 
haben uns für die Tage ein Auto gemietet und den Norden des Landes 
erkundet. Von Beer Sheva ging es nach Tiberias, wo wir eine Nacht 
verbrachten und im See Genezareth baden konnten. Am nächsten Tag haben 
wir uns dann aufgeteilt. Dorian und ich haben Patrick und Antje nach 
Nazareth gebracht und sind dann selber nach Haifa weitergefahren. Dort 
haben wir ein bisschen die Stadt erkundet und sind an den Strand 
gefahren. Als wir zurückkamen, mussten wir feststellen, dass direkt vor 
unserem Hostel eine Techno-Party stattfand. Aus 
"Wir-gehen-nur-mal-kurz-gucken" wurde dann ein 
"Wir-trinken-mehrere-Biere-und-tanzen-bekloppt". Am nächsten Morgen 
machten wir uns auf den Weg zu den Bahai-Gärten, durch die man eine 
kostenlose Führung bekommen kann.
Danach ging es weiter nach Akko,
 wo wir durch die Altstadt schlenderten und uns die alte 
Hospitaliterzitadelle anschauten. Übernachtet wurde allerdings wieder in
 Haifa.
Den nächsten Tag verbrachten wir damit, die anderen beiden
 in Nazareth aufzugabeln und dann gemeinsam nach Safed zu fahren. Abends
 waren wir dann wieder in Tiberias und feierten das jüdische Neue Jahr, 
Rosch ha-Schana. Dann ging es von Tiberias über Caesarea nach Tel Aviv 
und nach einer Übernachtung in Jaffo wieder zurück nach Beer Sheva.
Jetzt
 bin ich also wieder hier. Das Semester hat letzten Donnerstag begonnen.
 Bisher hatte ich aber nur Hebräisch-Unterricht. Ich bin sehr froh, dass
 ich für das Semester meine alte Lehrerin, Michal, behalten durfte. 
Heute und morgen habe ich dann auch richtige Seminare und dann sind erst
 einmal zwei Wochen Ferien, in denen ich nach Jordanien reisen werde. 
Ich freu mich :)
 See Genezareth:
Unser Auto: 
Haifa Beach: 
Straßenrave in Haifa: 
Bahai-Gärten und Skulpturenpark:
Akko: 
Safed:
 Caesarea:
Tel Aviv: 
Sonntag, 23. September 2012
Mittwoch, 5. September 2012
אני מצטערת!
... Das bedeutet so viel wie: Es tut mir Leid!
Ich weiß selber nicht, warum ich immer so unmotiviert bin, etwas zu schreiben. Dabei gäbe es doch Einiges zu erzählen!
Vor ungefähr zweieinhalb Wochen war ich in Jerusalem - das war das bisherige Highlight meines Aufenthalts hier. Wir sind morgens früh losgefahren (mit der ganzen Gruppe) und haben uns dann vor Ort in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe hat eine typische Führung durch Jerusalem bekommen. Unser Guide hingegen hatte uns versprochen, die Stadt und das, was dort geschieht - vor allem hinsichtlich des Tourismus - etwas kritischer zu betrachten. Leider kam seine Kritik bei mir nicht an. Wir sind die üblichen Pilgerorte abgelaufen und waren auf dem Skopusberg, dem Ölberg, in einer kleinen römisch-katholischen Kirche (Dominus Flevit), in einem winzigen archäologischen Museum, an der Klagemauer und schlussendlich in der Grabeskirche. Danach hatten wir noch etwa zwei Stunden Freizeit und haben im jüdischen Viertel etwas gegessen, um danach über den riesigen Markt zu schlendern. Gegen Nachmittag sollte der Bus zurück nach Beersheva fahren, aber wir entschieden uns, noch eine Nacht länger in Jerusalem zu bleiben und machten uns erst einmal auf den Weg ins Hostel. Abends machten wir eine kleine Bar unweit unseres Hostels ausfindig und tranken dort noch einige (mehrere) Biere.
Am nächsten Morgen spazierten wir gemütlich an der Knesset vorbei zum Israelmuseum, in dem wir dann ziemlich viel Zeit verbrachten - und trotzdem war es unmöglich, alles anzusehen.Nicht einmal die Kunstabteilung konnte man in etwa vier Stunden ganz besichtigen. Ich denke, ich werde in meinen verbleibenden vier Monaten noch mindestens einmal hinfahren.
Nach dem Museumsbesuch sind wir noch einmal in die Altstadt gefahren, haben dort etwas gegessen und Kaffee getrunken. Abends wurde dann das Ende des Shabbat eingeläutet und die Straßen füllten sich wieder vermehrt. Wir machten uns langsam auf den Weg zum Busbahnhof und zurück nach Beersheva. Ich glaube, es ist gut, dass ich erst Beersheva und dann Jerusalem gesehen habe - sonst wäre ich vermutlich nicht hier geblieben!
Unser vorerst letzter Ausflug fand letztes Wochenende statt: es ging ans Tote Meer! Vormittags bekamen wir noch eine Führung rund um die Festung Mesada, nachmittags hatten wir die Gelegenheit, in Ein Gedi am Strand baden zu gehen. Da wir uns aber entschieden hatten, auch in Ein Gedi eine Nacht länger zu bleiben und nicht wie die anderen zurück nach Beersheva zu fahren, ließen wir das Schwimmen erst einmal sein und machten uns auf den Weg zum Hostel, das dummerweise auf einem Hügel lag. Bei der Hitze (viel heißer als in Beersheva!) war es nicht besonders angenehm, das Gepäck dort hochzuschleppen. Dafür wurden wir dann entlohnt, als wir oben waren: die Aussicht auf das Tote Meer war ziemlich beeindruckend. Außerdem liefen überall Steinböcke über das Gelände - lustige Tierchen. Als es dunkler wurde und somit auch etwas kühler, machten wir uns auf den Weg zum Strand, um doch noch baden zu können. Als wir ankamen, war es schon beinahe stockduster - aber es war Vollmond und somit konnte man sich im Toten Meer auf den Rücken legen, sich durchs Mondlicht treiben lassen und die Sterne beobachten. Das Gefühl, durchs Wasser zu schaukeln ohne unterzugehen, kann ich gar nicht genau beschreiben. Anfangs musste ich einfach nur lachen, weil es so anders war. Das Lachen verging mir dann, als ich den ersten Schluck Wasser in den Mund bekam...
Am nächsten Tag ließen wir uns mit dem Taxi zum nahegelegenen Ein Gedi Spa fahren, um uns dort ein bisschen zu erholen. Besonders erholsam war es dort nicht, aber Spaß gemacht hat es trotzdem.
Weil Samstags keine Busse von Ein Gedi nach Beersheva durchfahren, mussten wir dann abends erst nach Jerusalem und dann von dort weiter nach Beersheva. Leider kam der Bus nach Jerusalem auch viel zu spät (man könnte auch sagen, wir haben die ersten zwei Busse dummerweise verpasst), weswegen wir erst einmal vier Stunden vor dem Spa sitzen und warten mussten. War aber nicht so schlimm, wie manch einer sich das jetzt vorstellen mag. Und wir sind ja irgendwie auch wieder in Beersheva angekommen.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Meine Mitbewohnerin ist ab und zu mal wieder aufgetaucht, aber ich habe sie immer nur gehört und nicht gesehen. Etwas gruselig. Vielleicht kann ich das Apartment noch tauschen nach der Sommeruni, aber wer weiß, ob es in einer anderen Wohnung besser wird...
Im Hebräisch-Unterricht wird es immer anspruchsvoller, aber bisher bin ich noch halbwegs mitgekommen. Nächste Woche ist ja schon die Abschlussprüfung - dafür muss ich auf jeden Fall noch ein bisschen lernen am Wochenende!
Und die Vorträge waren bisher größtenteils eher enttäuschend, sodass ich mir schon Sorgen mache, wie wohl die Seminare während des Semesters sein werden.
Hier noch ein paar Bilder:
1) Jerusalem:
2) Masada / Ein Gedi:
Ich weiß selber nicht, warum ich immer so unmotiviert bin, etwas zu schreiben. Dabei gäbe es doch Einiges zu erzählen!
Vor ungefähr zweieinhalb Wochen war ich in Jerusalem - das war das bisherige Highlight meines Aufenthalts hier. Wir sind morgens früh losgefahren (mit der ganzen Gruppe) und haben uns dann vor Ort in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe hat eine typische Führung durch Jerusalem bekommen. Unser Guide hingegen hatte uns versprochen, die Stadt und das, was dort geschieht - vor allem hinsichtlich des Tourismus - etwas kritischer zu betrachten. Leider kam seine Kritik bei mir nicht an. Wir sind die üblichen Pilgerorte abgelaufen und waren auf dem Skopusberg, dem Ölberg, in einer kleinen römisch-katholischen Kirche (Dominus Flevit), in einem winzigen archäologischen Museum, an der Klagemauer und schlussendlich in der Grabeskirche. Danach hatten wir noch etwa zwei Stunden Freizeit und haben im jüdischen Viertel etwas gegessen, um danach über den riesigen Markt zu schlendern. Gegen Nachmittag sollte der Bus zurück nach Beersheva fahren, aber wir entschieden uns, noch eine Nacht länger in Jerusalem zu bleiben und machten uns erst einmal auf den Weg ins Hostel. Abends machten wir eine kleine Bar unweit unseres Hostels ausfindig und tranken dort noch einige (mehrere) Biere.
Am nächsten Morgen spazierten wir gemütlich an der Knesset vorbei zum Israelmuseum, in dem wir dann ziemlich viel Zeit verbrachten - und trotzdem war es unmöglich, alles anzusehen.Nicht einmal die Kunstabteilung konnte man in etwa vier Stunden ganz besichtigen. Ich denke, ich werde in meinen verbleibenden vier Monaten noch mindestens einmal hinfahren.
Nach dem Museumsbesuch sind wir noch einmal in die Altstadt gefahren, haben dort etwas gegessen und Kaffee getrunken. Abends wurde dann das Ende des Shabbat eingeläutet und die Straßen füllten sich wieder vermehrt. Wir machten uns langsam auf den Weg zum Busbahnhof und zurück nach Beersheva. Ich glaube, es ist gut, dass ich erst Beersheva und dann Jerusalem gesehen habe - sonst wäre ich vermutlich nicht hier geblieben!
Unser vorerst letzter Ausflug fand letztes Wochenende statt: es ging ans Tote Meer! Vormittags bekamen wir noch eine Führung rund um die Festung Mesada, nachmittags hatten wir die Gelegenheit, in Ein Gedi am Strand baden zu gehen. Da wir uns aber entschieden hatten, auch in Ein Gedi eine Nacht länger zu bleiben und nicht wie die anderen zurück nach Beersheva zu fahren, ließen wir das Schwimmen erst einmal sein und machten uns auf den Weg zum Hostel, das dummerweise auf einem Hügel lag. Bei der Hitze (viel heißer als in Beersheva!) war es nicht besonders angenehm, das Gepäck dort hochzuschleppen. Dafür wurden wir dann entlohnt, als wir oben waren: die Aussicht auf das Tote Meer war ziemlich beeindruckend. Außerdem liefen überall Steinböcke über das Gelände - lustige Tierchen. Als es dunkler wurde und somit auch etwas kühler, machten wir uns auf den Weg zum Strand, um doch noch baden zu können. Als wir ankamen, war es schon beinahe stockduster - aber es war Vollmond und somit konnte man sich im Toten Meer auf den Rücken legen, sich durchs Mondlicht treiben lassen und die Sterne beobachten. Das Gefühl, durchs Wasser zu schaukeln ohne unterzugehen, kann ich gar nicht genau beschreiben. Anfangs musste ich einfach nur lachen, weil es so anders war. Das Lachen verging mir dann, als ich den ersten Schluck Wasser in den Mund bekam...
Am nächsten Tag ließen wir uns mit dem Taxi zum nahegelegenen Ein Gedi Spa fahren, um uns dort ein bisschen zu erholen. Besonders erholsam war es dort nicht, aber Spaß gemacht hat es trotzdem.
Weil Samstags keine Busse von Ein Gedi nach Beersheva durchfahren, mussten wir dann abends erst nach Jerusalem und dann von dort weiter nach Beersheva. Leider kam der Bus nach Jerusalem auch viel zu spät (man könnte auch sagen, wir haben die ersten zwei Busse dummerweise verpasst), weswegen wir erst einmal vier Stunden vor dem Spa sitzen und warten mussten. War aber nicht so schlimm, wie manch einer sich das jetzt vorstellen mag. Und wir sind ja irgendwie auch wieder in Beersheva angekommen.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Meine Mitbewohnerin ist ab und zu mal wieder aufgetaucht, aber ich habe sie immer nur gehört und nicht gesehen. Etwas gruselig. Vielleicht kann ich das Apartment noch tauschen nach der Sommeruni, aber wer weiß, ob es in einer anderen Wohnung besser wird...
Im Hebräisch-Unterricht wird es immer anspruchsvoller, aber bisher bin ich noch halbwegs mitgekommen. Nächste Woche ist ja schon die Abschlussprüfung - dafür muss ich auf jeden Fall noch ein bisschen lernen am Wochenende!
Und die Vorträge waren bisher größtenteils eher enttäuschend, sodass ich mir schon Sorgen mache, wie wohl die Seminare während des Semesters sein werden.
Hier noch ein paar Bilder:
1) Jerusalem:
2) Masada / Ein Gedi:
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