Donnerstag, 11. Oktober 2012

אוניברסיטת בן גוריון

Heute hatte ich einen freien Tag - wie jeden Donnerstag. Und trotzdem hatte ich Lust auf Uni und bin ein bisschen auf dem Campus herumgeschlendert. Dabei habe ich ein paar Bilder gemacht, damit ihr euch besser vorstellen könnt, wie es hier so ausschaut! Ein paar architektonische Schmuckstücke sind schon dabei - kein Vergleich also zur TU Dortmund!


















Nach meinem Spaziergang über das Campusgelände bin ich in die Altstadt gelaufen, weil ich auf einmal das Bedürfnis hatte, einen Frisör aufzusuchen. Das habe ich dann auch getan und musste im Nachhinein mit Bedauern feststellen, dass mein Hebräisch wohl noch nicht gut genug ist, um einem Frisör deutlich zu machen, dass ich meine Haare wachsen lassen möchte und er sie auf keinen Fall zu kurz schneiden soll! Das spornt mich jetzt natürlich an, fleißiger Vokabeln zu lernen... Shit happens!


!לילה טוב

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Jordanien

Vom 27. September bis zum 04. Oktober war ich auf großer Reise in Jordanien. Hier eine kleine Zusammenfassung...

Am Donnerstag fuhr ich morgens mit dem Bus von Beersheva nach Eilat. Dort traf ich auf meine drei Reisepartner, von denen ich zwei noch gar nicht kannte, aber das war überhaupt kein Problem! Wir entschieden uns dann, noch etwas essen zu gehen, bevor wir uns nach Jordanien aufmachten, denn keiner konnte so genau abschätzen, wie lange es wohl dauern würde, die Grenze zu überqueren.
Letztendlich ging alles sehr schnell und wir konnten relativ entspannt nach Jordanien "rüber spazieren".


Auf der anderen Seite angekommen wurden wir schon ganz freudig von einem Taxifahrer begrüßt, der uns dann nach Aquaba fuhr. Dort checkten wir erst einmal im Hotel ein und gingen dann auf Erkundungstour durch die Stadt, die leider nicht so sehr viel zu bieten hatte...

 Eine der vielen Moscheen...

Der Strand am Rande der Stadt. Eigentlich wollten wir dort schwimmen gehen und hatten die Bikins eingepackt, aber als wir ankamen und die ganzen Frauen von oben bis unten verschleiert dort sitzen bzw. schwimmen sahen, dachten wir, dass es vielleicht doch keine so gute Idee sei.

Also entschieden wir uns spontan dafür, eine kleine Bootsfahrt zu machen, um doch noch ein bisschen etwas vom Meer zu haben. Der Boden des Bootes war zum Teil aus Glas, sodass wir einen Blick auf die Korallenriffe und die vielen bunten Fische und Seeigel erhaschen konnten.


Später tranken wir dann unseren ersten "jordanischen" Tee... zuckersüß, aber sehr, sehr lecker!


Abends waren wir sehr, sehr müde, aber auch sehr, sehr hungrig, also gingen wir vorm Schlafen noch eine Kleinigkeit essen. Danach fielen wir totmüde ins recht bequeme Hotelbett. Am nächsten Morgen sollte es früh rausgehen.

Um 8:30 Uhr wurden wir von einem Taxifahrer am Hotel abgeholt, der uns nach Wadi Rum brachte. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kleinen Zwischenstopp, um eine alte Dampflock zu bestaunen, vor der wir dann beinahe gezwungen wurden, irgendwelche bescheuerten Fotos zu machen. Das ist dabei herausgekommen:



In Wadi Rum trafen wir dann auf Abdullah, unseren Wüstenguide. Er kam mit seinen fünf Kamelen angeritten und wir durften aufsitzen. Danach ging es sieben Stunden quer durch die Wüste von Wadi Rum. Das Kamelreiten war die erste halbe Stunde ziemlich lustig und aufregend, danach fing es dann langsam an, unangenehm wehzutun und am Ende der Tour konnten wir kaum noch aufrecht gehen. Aber es war auf jeden Fall das Highlight der Reise! Abdullah sprach leider nicht besonders gut bzw. gar kein Englisch, deswegen war es etwas schwierig, seinen Erläuterungen zu folgen und ich kann nicht genau sagen, wo wir in der Wüste genau lang geritten sind, aber es war auch ohne viel zu reden eine ziemlich eindrückliche Tour. Hier ein paar Bilder:







Abends endete unsere Tour in einem Bedouinen-Camp, in dem wir die Nacht verbrachten. Bevor es ins Bett ging, fuhren wir allerdings noch mit dem Jeep an einen Ort, an dem wir klettern und den Sonnenuntergang schauen konnten. Danach gab es das allerbeste Abendessen, das ich seit langem hatte und anschließend noch ein bisschen Musik.



Am nächsten Morgen bin ich schon wieder recht früh aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu sehen, der aber etwas auf sich warten ließ...:


Dann gab es Frühstück und wir machten uns auf den Weg nach Petra, wo wir zwei Nächte bleiben wollten. Weil wir erst gegen Mittag bzw. Nachmittag in Petra ankamen, entschieden wir uns, dass es für diesen Tag keinen Sinn mehr machen würde, die verlassene Felsenstadt zu besuchen, weil man für diesen Teil des Ortes Eintritt zahlen muss. 
Das, was man sich allgemeinläufig unter Petra vorstellt, bekamen wir also erst am nächsten Morgen zu sehen. Und das sieht dann so aus:










Ich habe noch hunderte solcher Bilder. Ich hoffe, das reicht, um einen Eindruck zu vermitteln. Natürlich werdet ihr nie erfahren, wie toll es dort wirklich ist, wenn ihr es euch nicht selber anguckt!

Wir waren zwei Tage in Petra unterwegs und waren anfangs ein bisschen enttäuscht, weil es doch sehr touristisch überlaufen ist, aber wenn man sich ein bisschen abseits der "Hauptwege" bewegt, dann gelangt man auch an Orte, an denen sonst niemand ist und die man ganz für sich alleine genießen kann.

Von Petra ging es schließlich in die Hauptstadt Amman. Dort regnete es, als wir ankamen, was die Stimmung ein wenig trübte. Dazu trug aber auch unser Hostel bei, das im Gegensatz zu den vorigen Hotels ein bisschen gewöhnungsbedürftig war. Nachdem wir dann nach einer ewig langen Suche endlich ein Restaurant gefunden hatten, ging es uns aber wieder ein bisschen besser.
Am nächsten Tag erkundeten wir dann die Stadt, wobei man leider sagen muss, dass es so viel gar nicht zu erkunden gab... 

Das Amphitheater, dessen Umgebung leider sehr heruntergekommen und verschmutzt ist, weswegen man sich dort auch nicht allzu lange aufhalten möchte...

Der Blick vom Hügel, auf dem sich die alte Zitadelle befindet...




 Einkaufsstraße

Die Moschee wollten wir uns eigentlich von Innen ansehen, aber der Zutritt wurde uns verweigert...

 Der Obst- und Gemüsemarkt


Die schönste Straße in Amman ist eindeutig die Rainbow-Street. Leider habe ich es dort versäumt, ein paar Bilder zu machen, aber solltet ihr mal nach Amman kommen, ist dieser Ort auf jeden Fall zu empfehlen!

Am nächsten Morgen entschieden wir uns dann, einen Tag früher als geplant zurück nach Israel zu fahren, weil wir das Gefühl hatten, dass es in Amman nicht viel mehr zu sehen gibt.
Auf dem Weg fuhren wir allerdings noch nach Djerasch. Die Stadt gilt als besterhaltenste römische Stadt der Welt. So sieht es dort aus:








Von Djerasch ging es dann zur King Hussein Bridge. Dort überquert man die Grenze zurück nach Israel. Letztendlich landeten wir in Jerusalem, wo wir noch eine Nacht blieben. Es war ein schönes Gefühl, wieder zurück in Israel zu sein - auch, wenn die Reise nach Jordanien für mich unheimlich erlebnisreich war, ich viele neue Eindrücke sammeln konnte und diese Erfahrung auf keinen Fall missen möchte!